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WARP Neuigkeiten: Webseite, WARP Energy Manager & Ladesäule

Neue warp-charger.com Webseite

www.warp-charger.com
Auf www.warp-charger.com hat sich viel getan. Auf der Webseite findet ihr nun Informationen zu unseren neuen WARP Ladesäulen, dem bald verfügbaren WARP Energy Manager und Themen wie Lastmanagement, Energiemanagement, Photovoltaik-Überschussladen und dem Ladelogbuch unserer Wallboxen.

WARP Ladesäulen

WARP Charger Stand
An manchen Orten ist es schwierig Wallboxen aufzuhängen, da keine Wand oder ähnliches zur Montage zur Verfügung steht.
Dies ist zum Beispiel oftmals auf Parkplätzen der Fall. Wir haben verschiedene Optionen betrachtet eine Stele/Säule für unsere Wallboxen anzubieten. Unser Anspruch ist es, etwas hochwertiges anzubieten. Ein einfacher "Zaunpfosten" mit Halteplatte genügte unserem Qualitätsanspruch nicht. Daher haben wir uns für eine massive Edelstahl-Ladesäulen entschieden. Die Säulen sind aus 1,5mm starken V4A Edelstahl gefertigt und wiegen ca. 22kg ohne Wallboxen. Frontseitig kann ein beliebiges Modell des WARP2 Chargers angebracht werden. Die Kabelführung erfolgt von hinten, so dass die Zuleitung von außen nicht sichtbar ist. Da diese Kabeleinführung nicht wirklich gut im Nachhinein erfolgen kann, bauen wir für die Ladesäulen spezielle WARP2 Charger. Daher müssen die WARP2 Charger zusammen mit der Ladesäule bestellt werden.

Die WARP Ladesäulen besitzen eine geteile Rückwand. Der obere Teil der Rückwand kann mit einem WARP2 Charger ausgestattet werden, so dass maximal zwei Ladepunkte pro WARP Ladesäule verfügbar sind. Eine Nachrüstung eines zweiten Ladespunkts ist durch Austausch der oberen Rückwand möglich. Die Anschlussleitungen der WARP2 Charger führen in den unteren Teil der Säule und sind auf Klemmen in Verteilerkästen aufgelegt. Der Anschluss der Ladesäule ist somit einfach möglich. Beide Rückwandteile verfügen jeweils über zwei Verschlussriegel, die mit einem Vierkant geöffnet werden können. Auf Anfrage können diese Verschlussriegel auch mit Schlössern geliefert werden.

Das Fundament der Ladesäulen kann bequem vorbereitet werden. Gewindestangen werden mit dem mitgelieferten Abstandshalter einbetoniert und die Bodenplatte der Ladesäule anschließend damit auf das Fundament geschraubt. Die Bodenplatte verfügt über eine große Aussparung für die Kabeleinführung in die Säule. Nachdem das Fundament fertiggestellt ist, kann die Säule auf die Bodenplatte gestellt und über innenliegende Schrauben mit dieser verschraubt werden.

Die Ladesäulen sind 1,5m hoch, 30cm breit und besitzen eine Tiefe von 10cm. Wir haben uns bewusst für eine recht große Tiefe entschieden, da somit in der Säule dann auch Platz ist um weitere Geräte, Leitungsschutzschalter o.ä. verbaut werden können.

Ab sofort findet ihr die Ladesäulen bei uns im Shop.



Neuigkeiten zum WARP Energy Manager

WARP Energy Manager


Bereits jetzt ist es möglich mittels der offenen Schnittstellen der WARP Charger oder Softwarelösungen wie EVCC ein Photovoltaik-Überschussladen und die Einbindung unserer Wallboxen in ein
Energiemanagement zu realisieren. Mit dem WARP Energy Manager möchten wir zusätzlich eine "Plug&Play" Lösung bieten. Die Hardware dazu befindet sich in der Fertigung und wir sind dabei
die erste Version der WARP Energy Manager Firmware fertigzustellen. Es wird sich um eine Basisfirmware handeln. Details dazu werden wir noch veröffentlichen. Die Funktionen des WARP Enery Managers werden wir
mittels Firmwareupdates erweitern.

Stay tuned!

Tinkerforge Standalone mit ESP32 Bricks

ESP32 Ethernet Brick

Schon seit längerem setzen wir den ESP32 Brick und den ESP32 Ethernet Brick für unsere WARP Charger ein. Beim WARP Charger (Generation 1) kam der ESP32 Brick als zentrale Steuerung zum Einsatz, bei der aktuellen Generation WARP2 Charger setzen wir auf den ESP32 Ethernet Brick.

Heute haben wir diese Bricks auch offiziell für das Tinkerforge Baukastensystem veröffentlicht, so dass die Bricks auch für eigene Projekte zur Verfügung stehen.

Was ist der ESP32 Brick bzw. ESP32 Ethernet Brick?

Beim ESP32 handelt es sich um eine leistungsstarke Mikrocontrollerplattform, die über integriertes WLAN (802.11b/g/n) und Bluetooth (V4.2 BR/EDR, BLE) verfügt. Die zwei CPU Kerne sind mit bis zu 240 MHz getaktet und verfügen über 448KB ROM, 520KB SRAM und 16MB Flash. Beide Bricks sind jeweils mit sechs Anschlüssen für Bricklets ausgestattet. Mittels der USB-C Schnittstelle der Bricks können diese mit Strom versorgt und auch geflasht werden. Dazu ist ein USB seriell Wandler auf den Bricks integriert, der auch als serielle Schnitstelle/Konsole genutzt werden kann. Eine optionale Stromversorgungsplatine kann auf die Bricks aufgesteckt werden, so dass eine Stromversorgung mittels DC Spannung von bis zu 27V möglich ist. Wie der Name schon vermuten lässt, ist der ESP32 Ethernet Brick im Vergleich zum ESP32 Brick noch zusätzlich mit einer LAN Schnittstelle ausgestattet.

Wofür sind diese Bricks gedacht?

Der ESP32 (Ethernet) Brick kann auf zwei Arten genutzt werden: Im Auslieferungszustand ist bereits unsere Standard-Firmware auf dem Brick vorhanden. Diese öffnet einen WLAN-Accesspoint, so dass man das Webinterface des Bricks erreichen kann. Beim ESP32 Ethernet Brick ist dieses zusätzlich per LAN (DHCP) erreichbar. Mit dem Webinterface kann der Brick konfiguriert werden, um zum Beispiel den Brick mit dem eigenen WLAN zu verbinden. Die Standard-Firmware verfügt über einen sogenannten Proxy Modus. Der Proxy ermöglicht es auf die angeschlossenen Bricklets per WLAN/LAN mittels unserer API Bindings zuzugreifen. Damit kann zum Beispiel auch unser Brick Viewer direkt auf die Bricklets zugreifen. Technisch verhält sich der ESP32 (Ethernet) Brick damit ähnlich wie ein Master Brick mit aufgesteckter WIFI- oder Ethernet-Extension.

Natürlich können die ESP32 (Ethernet) Bricks aber auch als Entwicklungsplattform mit eigener Software genutzt werden. Dies ist sinnvoll bei der Entwicklung von standalone Anwendungen, d.h. bei Anwendungen ohne oder nur mit teilweiser Steuerung von außen. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten:

Zum einen kann der ESP32 einfach als Hardwareplattform mit vollständig eigener Software genutzt werden. Der ESP32 ist eine weit verbreitete Plattform, so dass es viele Bibliotheken und Entwicklungsumgebungen dafür gibt (Visual Studio Code, Arduino, etc.). Um unsere Bricklets einfach nutzen zu können bieten wir nun die C/C++ - API Bindings für Mikrocontroller, die direkt in den eigenen Code genutzt werden können. Als weitere Möglichkeit kann unsere Standard-Firmware genutzt werden. Diese ist modular aufgebaut und kann einfach um ein eigenes Softwaremodul erweitert werden. Somit können je nach Anforderungen das Webinterface, die Konfiguration des Bricks und der Proxy Modus direkt genutzt werden.

Neue Features und Änderungen in WARP(2) Firmware 2.0.0

Die frisch veröffentlichten Firmwares WARP 2.0.0 und WARP2 2.0.0 fügen dem WARP Charger einen Ladetracker hinzu.
Außerdem haben wir Teile des Webinterfaces überarbeitet, Netzwerk-Zeitsynchronisierung per NTP und eine Benutzerverwaltung hinzugefügt und die Steuerungslogik des Ladecontrollers verbessert.

Im Zuge der Umbauarbeiten mussten wir die HTTP- und MQTT-API an einigen Stellen brechen. Software, die die API verwendet muss deshalb auf die Änderungen angepasst werden.
Für EVCC
wird in Kürze Version 0.90 bereitstehen, die die neue API als Wallbox-Typ "warp-fw2" unterstützt.

Ladetracker

Alle WARP Charger können jetzt Ladevorgänge persistent aufzeichnen. Pro Ladevorgang werden folgende Daten aufgezeichnet:

  • Benutzer, der die Ladung gestartet hat
  • Startzeitpunkt des Ladevorgangs
  • Dauer des Ladevorgangs
  • Zählerstand beim Start des Ladevorgangs
  • Zählerstand beim Ende des Ladevorgangs

Ladevorgänge können auch bei fehlenden Daten aufgezeichnet werden: Auf einer WARP(2) Smart werden mangels Zähler nur der Benutzer und die Zeitinformationen aufgezeichnet. Falls keine Netzwerk-Zeitsynchronsierung besteht, wird der Startzeitpunkt der Ladung nicht aufgezeichnet, falls kein NFC-Tag zum Laden notwendig ist, wird der Ladevorgang keinem Benutzer zugeordnet.

Die aufgezeichneten Ladevorgänge können auf der Ladetracker-Unterseite als eine CSV-Datei vom WARP Charger heruntergeladen werden. Dabei kann nach Benutzern und Zeiträumen gefiltert werden. Ein WARP Charger kann bis zu 7680 Ladevorgänge speichern.

Benutzerverwaltung

Um für den Ladetracker, EVCC und weitere (zum Teil kommende) Features mehr Flexibilität zu schaffen, können jetzt im Webinterface
des WARP Chargers Benutzer angelegt werden. Bisher angelegte NFC-Tags werden neu angelegten Benutzern zugeordnet.

Jedem Benutzer kann ein Passwort vergeben werden. Falls ein Benutzer ein Passwort konfiguriert hat und die Anmeldung aktiviert ist, kann sich dieser Benutzer auf dem Webinterface anmelden. Benutzer ohne Passwort können nicht auf das Webinterface zugreifen, falls die Anmeldung aktiviert ist. Ladevorgänge können für diese Benutzer aber dennoch aufgezeichnet werden, falls ihnen ein NFC-Tag zugeordnet ist.

In einer kommenden Firmware-Version wird es möglich sein, über das Webinterface Ladevorgänge für den jeweils gerade angemeldeten Benutzer zu starten.

Netzwerk-Zeitsynchronisierung

Um den Startzeitpunkt eines Ladevorgangs aufzuzeichnen, kann der WARP Charger jetzt die aktuelle Uhrzeit über das Netzwerk abfragen (NTP). Anstelle der zwei vorkonfigurierten Zeitserver der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt können eigene Zeitserver konfiguriert werden, außerdem können per DHCP vorgegebene Zeitserver verwendet werden.

Die synchronisierte Zeit wird neben dem Ladetracker auch für das Ereignislog verwendet: Sobald eine Zeit empfangen wurde, werden alle Einträge nicht mehr mit der (relativen) Zeit seit Start der Wallbox, sondern mit einem absoluten Datums- und Zeitwert ausgegeben.

Überarbeitete Ladelogik

Um die NFC-Freigabe und andere Möglichkeiten zur Ladesteuerung von einander zu entkoppeln haben wir die Logik des Ladecontrollers komplett überarbeitet. Durch die Änderungen werden jetzt beispielsweise die Autostart-Einstellung, sowie der im Webinterface konfigurierte Ladestrom auch über Neustarts der Wallbox hinweg gespeichert. Außerdem kann die NFC-Freigabe jetzt mit einer externen Steuerung (wie zum Beispiel EVCC) zusammen verwendet werden.

Um zu entscheiden, ob ein angeschlossenes Fahrzeug laden darf und falls ja, welcher Ladestrom vorgegeben wird, werden jetzt Ladestromgrenzen bzw. Ladeslots verwendet. Jeder Ladeslot kann aktiviert oder deaktiviert sein und eine Stromgrenze von 0 Ampere zum Blockieren des Ladevorgangs oder 6 bis 32 Ampere vorgeben. 32 Ampere ist ein komplett "unbegrenzes" Freigeben des Ladevorgangs. Der Ladecontroller bildet das Minimum über die aktivierten Ladeslots und, falls dieses größer als 0 ist, wird einem Fahrzeug das Laden erlaubt. Der Ladestrom ist dann das berechnete Minimum.

Der aktuelle Zustand der Ladeslots wird auf der Ladecontroller-Unterseite des Webinterfaces angezeigt. Die Farbmarkierung neben einer Grenze haben folgende
Bedeutung:

  • Grau Diese Ladestromgrenze ist nicht aktiv. Sie kann die Ladung nicht blockieren und geht nicht in Berechnung des erlaubten Ladestroms ein.
  • Grün Diese Ladestromgrenze ist aktiv, beschränkt den erlaubten Ladestrom aber nicht.
  • Blau Diese Ladestromgrenze ist aktiv und gibt ein Ladestromlimit vor. Es gibt aber andere aktive Grenzen, die den Ladestrom stärker limitieren.
  • Gelb Diese Ladestromgrenze ist aktiv, blockiert die Ladung nicht, gibt aber die aktuell stärkste Limitierung des Ladestroms vor.
  • Rot Diese Ladestromgrenze ist aktiv und blockiert die Ladung.

Ladeslot Beschreibung Ladestromwerte Wird zurückgesetzt wenn Fahrzeug getrennt
Zuleitung Der Maximalstrom der Zuleitung. Wird beim Anschließen über die Schiebeschalter in der Wallbox konfiguriert. blockiert, 6 A, 10 A 13 A, 16 A, 20 A, 25 A, 32 A nein
Typ-2-Ladekabel Der Maximalstrom des Ladekabels. Wird über einen festen Widerstand im Kabel vorgegeben. 20 A, 32 A nein
Abschalteingang Kann im Webinterface konfiguriert werden. Anzuschließen in der Wallbox. 0 A, 32 A nein
Konfigurierbarer Eingang Hat noch keine Funktion 0 A, 32 A nein
Autostart bzw. Taster Bildet die alte Autostart-Logik ab: Wenn Autostart aktiv ist, gibt dieser Slot immer frei (32 A), wenn nicht blockiert er, bis ein Ladestart angefordert wird. Ein Druck des Tasters blockiert diesen Slot. 0 A, 32 A ja, falls Autostart deaktiviert ist, sonst nein
Konfiguration Die auf der Statusseite des Webinterfaces konfigurierte Ladestromgrenze 6A bis 32 A nein
Benutzer Der für den aktuellen Benutzer erlaubte Ladestrom. 0 A (blockiert) falls sich kein Nutzer autorisiert hat. 0 A, 6 A bis 32 A ja
Lastmanagement Der vom Lastmanager vorgegebene Strom. 0 A, 6 A bis 32 A ja
Externe Steuerung Der Strom der über die API von einer externen Steuerung (z.B. EVCC) vorgegeben wird 0 A, 6 A bis 32 A kann von externer Steuerung konfiguriert werden

Änderungen bei einem Update von einer älteren Firmware auf 2.0.0

NFC und Webinterface-Login

Für jedes bisher angelegte NFC-Tag wird ein Benutzer erstellt und das Tag dem Benutzer zugeordnet. Falls bisher ein Ladevorgang nur mit einem Tag gestartet werden durfte, ist jetzt die Benutzerfreigabe aktiv. Ebenso wird jetzt die Stop-Funktion des Tasters deaktiviert, falls bisher Ladevorgänge nur mit Tag gestoppt werden durften. Falls der Login des Webinterfaces aktiviert ist, wird ein zusätzlicher Benutzer erstellt, als der sich eingeloggt werden kann.

Netzwerkeinstellungen

Alle Netzwerkverbindungen verwenden den selben Hostnamen. Falls mit einer älteren Firmware von der Voreinstellung (warp-AbC bzw. warp2-xyZ) abweichende Hostnamen konfiguriert wurden, wird der erste abweichende Hostname verwendet. Die Priorisierung ist hierbei:

  • LAN-Verbindung (nur WARP 2)
  • WLAN-Verbindung
  • WLAN-Access-Point

falls also bisher kein abweichender Hostname für die LAN-Verbindung, aber ein abweichender Hostname für die WLAN-Verbindung konfiguriert war, wird dieser Hostname für alle Netzwerkverbindungen verwendet.

Ladecontroller

Bei älteren Firmware-Versionen ging die Autostart-Einstellung, sowie der im Webinterface konfigurierte Ladestrom bei einem Neustart der Wallbox verloren. Beide Einstellungen werden jetzt persistent gespeichert. Außerdem ist jetzt die Verwendung von NFC parallel zu einer externen Steuerung des Ladecontrollers möglich.

API-Änderungen

Aufgrund der umfassenden Änderungen mussten wir die HTTP- und MQTT-API in Teilen brechen. Im Zuge dessen haben wir die API vereinfacht und zwischen WARP1 und WARP2 vereinheitlicht. Die Versionsnummer der Firmware haben wir deshalb, im Geiste des Semantic Versioning auf 2.0.0 erhöht.
Folgende Änderungen haben wir vorgenommen:

  • IP-Adressen und NFC-Tag-IDs werden jetzt als Strings, nicht mehr als Array von Zahlen gespeichert. Das betrifft
    • ethernet/config
    • wifi/sta_config
    • wifi_ap_config
    • wifi/state
    • nfc/config
    • nfc/seen_tags
  • Da nur noch ein Hostname pro Wallbox verwendet wird, wurde das hostname-Feld folgenden Konfigurationen entfernt:
    • ethernet/config
    • wifi/sta_config
    • wifi/ap_config
  • Folgende Änderungen wurden an der EVSE-API durchgeführt:
    • evse/state
      • uptime und time_since_state_change wurden in evse/low_level_state verschoben
      • vehicle_state wurde entfernt
      • charge_release wurde entfernt
      • charger_state wurde hinzugefügt
      • dc_fault_current_state wurde bei WARP 2 hierher verschoben
    • evse/hardware_configuration
      • evse_version und bei WARP 2 energy_meter_type wurden hinzugefügt
    • evse/low_level_state
      • (WARP 1) low_level_mode_enabled entfernt. Dieser Modus wurde nie implementiert.
      • (WARP 1) hardware_version entfernt. Siehe evse/hardware_configuration["evse_version"]
      • led_state: Wert 5 (API) hinzugefügt
    • API wurde auf Verwendung der Ladeslots umgestellt. Hierzu wurde
      • entfernt
        • evse/max_charging_current
        • evse/managed
        • evse/current_limit
      • hinzugefügt
        • evse/slots
        • evse/global_current
        • evse/user_current
        • evse/user_enabled
        • evse/management_current
        • evse/management_enabled
        • evse/external_current
        • evse/external_enabled
        • evse/external_clear_on_disconnect
        • evse/external_defaults
    • (WARP 2) evse/reset_dc_fault_current umbenannt in evse/reset_dc_fault_current_state
    • (WARP 2) evse/dc_fault_current_state in evse/state verschoben
    • (WARP 2) evse/energy_meter_values und evse/energy_meter_state wurden entfernt
  • Die API des Stromzählers wurde zwischen WARP 1 und WARP 2 vereinheitlicht:
    • meter/state ist jetzt immer vorhanden (auch bei WARP Charger Smart!) und gibt Zustand und Typ des Stromzählers an
    • meter/values beinhaltet nur noch power, energy_rel und energy_abs
    • (WARP 2) meter/phases beinhaltet Phaseninformationen
    • meter/error_counters beinhaltet die zähler und ansteuerungsspezifischen Fehlerzähler
    • (WARP 2) meter/detailed_values wurde in meter/all_values umbenannt
  • flash_spiffs entfernt
  • uptime entfernt
  • version und modules wurden nach info/version und info/modules verschoben
  • info/features hinzugefügt. Gibt verfügbare Features dieser Wallbox an. Siehe Feature-Dokumentation
  • info/name hinzugefügt
  • info/display_name hinzugefügt
  • interval zu mqtt/config hinzugefügt
  • nfc/config["require_tag_to_start"] und ["require_tag_to_stop"] entfernt
  • nfc/inject_tag hinzugefügt
  • API für folgende neue Module hinzugefügt: charge_tracker, info, network, ntp, und users

Rückblick 2021 - Ausblick 2022

Bauteilverfügbarkeit

Das Jahr 2021 stellte uns vor viele Herausforderungen. Die Bauteilverfügbarkeit ist nach wie vor zum Teil katastrophal. Lieferzeiten von mehreren Monaten sind bei Bauteilen mittlerweile normal. Ein Jahr Lieferzeit schockt in dem Markt niemanden mehr. Wir tun unser Bestes um die Auswirkungen möglichst gering zu halten und haben unsere Lagerbestände deutlich vergrößert um lieferfähig zu bleiben. Wir sehen uns für 2022 gut aufgestellt, dennoch kann es vorkommen, dass einzelne Module von uns in 2022 vielleicht längere Lieferzeiten haben.


Beispiel Industrial Analog Out Bricklet

Momentan ist dies für das Industrial Analog Out Bricklet der Fall. Das Haupt-IC wurde schon vor einem dreiviertel Jahr bestellt und soll erst in einem halben Jahr verfügbar sein. Leider ist den Lieferterminen aktuell oftmals nicht zu trauen, so dass wir uns mit einer Verfügbarkeitsprognose schwer tun. Es kommt vor, dass Bauteile früher ankommen, leider aber auch später.
Wir überwachen aber automatisiert die Bauteilbestände bei Distributoren und versuchen das Bauteil so schnell wie es geht zu beschaffen. Einen direkten Ersatz gibt es leider nicht. Wir halten uns die Option eines Redesigns aber offen.

Von der, vor einiger Zeit teilweise von Experten angekündigten, Entspannung am Bauteilmarkt sehen wir aktuell nichts. Wir gehen davon aus, dass 2022 bezüglich der Verfügbarkeit schwierig bleibt. Eine weitere Problematik sind aktuell die Preissteigerungen. Klammert man schlecht verfügbare Bauteile, die dann auch gerne mal das zehnfache kosten, einmal aus, so sind die meisten Bauteile 20-30% teurer geworden. Auch der Versand von Waren, insbesondere der Import von Waren aus dem Ausland, ist deutlich teurer und langsamer geworden.

Solltet ihr in 2022 größere Mengen unserer Module benötigen, so nimmt bitte frühzeitig Kontakt mit uns auf damit wir dies einplanen können.


2021 - Ein gutes Jahr


Trotz der zuvor genannten Herausforderungen war das Jahr 2021 aber dennoch ein sehr gutes Jahr für uns.
Das Tinkerforge Baukastensystem wurde weiterentwickelt. Wir haben zum Beispiel neue Bricklets veröffentlicht. Das bestimmende Thema war aber sicherlich unser Einstieg in den Bereich Elektrofahrzeug-Ladetechnik unter der Marke WARP (Wall Attached Recharge Point) mit unseren WARP Wallboxen. Von den Wallboxen haben wir mittlerweile deutlich über 1500 Stück verkauft und fertigen diese in einer eigenen Produktion. Anfängliche Lieferschwierigkeiten konnten wir lösen, indem wir mittlerweile große Lagerbestände aufgebaut haben. Teilweise mussten Kunden auf Ihre Wallbox mehrere Wochen warten. An dieser Stelle vielen Dank für das Verständnis! Nun sind wir bei Lieferzeiten von 1-2 Wochen, da die Wallboxen auftragsbezogen gefertigt werden.

Beide Bereiche, Tinkerforge und WARP, werden wir in 2022 ausbauen.


Ausblick auf 2022


Anfang kommenden Jahres werden wir den ESP32 Brick und das ESP32 Ethernet Brick veröffentlichen. Wie der Modulname schon verrät, handelt es sich um einen Brick der mit einem leistungsfähigen ESP32 Mikrocontroller ausgestattet ist. Der ESP32 verfügt über WLAN und Bluetooth und kann über C/C++ programmiert werden. An jeden Brick können bis zu sechs Bricklets angeschlossen werden, die über die dann ebenfalls veröffentlichten neuen "C/C++ für Mikrocontroller" Bindings angesteuert werden können. Selbstsprechend ist der ESP32 Ethernet Brick zusätzlich mit Ethernet ausgestattet. Es können eigene C/C++ Programme auf den ESP32 Bricks ausgeführt werden (standalone Betrieb). Die beiden Bricks können aber auch einfach als "Proxy" mit unserer Standardfirmware betrieben werden und stellen somit eine Alternative für unseren Master Brick mit WIFI oder Ethernet Extension dar.

Der ESP32 Brick kam bereits in den WARP1 Wallboxen zum Einsatz. Der ESP32 Ethernet Brick wird in den aktuellen WARP2 Wallboxen eingesetzt.
Wir planen zusätzlich zu den "C/C++ für Mikrocontroller" Bindings, Arduino Bindings anzubieten. Beide neuen Bindings sind auch für andere Mikrocontroller-Plattformen nutzbar. Es muss nur ein einfacher HAL implementiert werden, der die SPI Kommunikation zum Bricklet abstrahiert. Wir werden direkt HALs für Arduino, STM32F0 und Raspberry Pi bieten.

Natürlich wird aber auch WARP weiterentwickelt. Für die Wallbox Firmware haben wir eine lange Todo-Liste mit Detailverbesserungen, neue Features und Bugfixes (siehe https://github.com/Tinkerforge/esp32-firmware/issues).

Als nächstes größeres neues Feature werden wir ein Ladelog bieten. Dieses beinhaltet jeden einzelnen Ladevorgang und wird direkt auf der Wallbox lokal gespeichert. Bei zehn Ladevorgängen am Tag werden wir bei der WARP2 eine Historie von ca. 2 Jahren bieten. Es wird die Art der Ladefreigabe gespeichert, bei einer Ladefreigabe per NFC somit auch über welches NFC-Tag die Freigabe erteilt wurde. Zusätzlich wird der Ladebeginn und die Ladedauer protokolliert. Bei einer Pro Wallbox, die somit über einen internen Stromzähler verfügt, wird dann auch die geladene Energiemenge protokolliert. Im ersten Schritt werden wir diese Daten zum Download als CSV auf der Wallbox anbieten. Dieses Feature werden wir per Firmwareupdate Anfang kommenden Jahres zur Verfügung stellen. Zukünftig ist eine komfortablere Lösung geplant, bei der ein Abrechnungsdokument direkt erstellt werden soll.
 


Neben dem häufig gewünschten Ladelog-Feature ist das Thema Photovoltaik (PV)-Überschussladen häufig gefragt. Dabei geht es darum, die Energie die von der eigenen PV-Anlage produziert wird und nicht direkt verbraucht werden kann, in das eigene Fahrzeug zu laden. Dafür ist es notwendig zu ermitteln wie viel Leistung "überschüssig" ist. Um dies technisch realisieren zu können arbeiten wir an dem "WARP Energy Manager", der Ende Q1 2022 veröffentlicht werden soll. Dabei handelt es sich um ein Hutschienenmodul für die Installation im Verteilerschrank. Das Modul kommuniziert per WLAN oder Ethernet und kann einen Modbus Stromzähler auslesen. Dieser Stromzähler wird dann so installiert, dass er die überschüssige Leistung messen kann. Der WARP Energy Manager wird dann als Lastmanager eingesetzt und kann dann die Leistung einer oder mehrerer Wallboxen dynamisch anhand der überschüssigen Leistung regeln (PV Überschussladen).

Der Typ2 Ladestandard definiert einen minimalen Ladestrom von 6A. Wird eine Wallbox dreiphasig angeschlossen so beträgt damit die minimal mögliche Ladeleistung 4.1kW.
Gerade bei kleineren PV-Anlagen (<10kWp), wie sie bei Einfamilienhäusern oft üblich sind, speisen aber oft Leistungen im Bereich von 2kW ins Netz ein. Wird dann ein Fahrzeug geladen müssen somit also ca. 2kW immer noch zugekauft werden. Um keinen Strom zukaufen zu müssen, können WARP2 Wallboxen auch einphasig betrieben werden. Damit reduziert sich die minimal mögliche Ladeleistung auf ca. 1.4kW. Um das technisch zu bewerkstelligen muss ein aktiver Ladevorgang unterbrochen werden, zwei Phasen abgeschaltet werden und der Ladevorgang wieder erneut gestartet werden. Aus diesem Grund kann der WARP Energy Manager ein externes Schütz schalten, welches von dreiphasigem Betrieb auf einen einphasigen Betrieb und vice versa umschalten kann. Wichtig sei hier der Hinweis, dass sich das Ladeverhalten von Fahrzeugtyp zu Fahrzeugtyp unterscheidet. Nicht jedes Fahrzeug unterstützt die geringsten Ladeleistungen. Die Ladeverluste verhalten sich auch je nach Fahrzeug und Ladeleistung sehr unterschiedlich.

Zusätzlich wird der WARP Energy Manager auch einen konfigurierbare Relaisausgang bieten, um zum Beispiel andere Verbraucher leistungsabhängig steuern zu können und einen konfigurierbaren Eingang mit dem zum Beispiel eine EVU Abschaltung einer oder mehrerer Wallboxen realisiert werden kann. Der WARP Energy Manager kann aber auch dazu eingesetzt werden, um ein dynamisches Lastmanagement zu realisieren. Dabei wird er dann so konfiguriert, dass die maximale Leistung des Hausanschlusses nicht überschritten wird. Zukünftig ist es geplant alternativ zur Leistungsmessung mittels externen Stromzähler auch eine Softwarekompatibilität zu verschiedenen PV-Wechselrichtern und deren PV-Metern herzustellen. Der zusätzliche Stromzähler kann in diesem Fall dann entfallen.

Soweit ein grober Ausblick auf 2022.

Wir, das Team von Tinkerforge, möchten uns bei euch für 2021 bedanken! Das entgegengebrachte Vertrauen, das Verständnis (z.B. falls ein Artikel mal nicht auf Lager ist) und die Unterstützung (insbesondere in der Community) sind definitiv etwas Besonderes! Danke dafür!

Wir wünschen euch schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins Jahr 2022!

WARP2 ist KfW 439, KfW 440 und KfW 441 förderfähig

Wallbox Front

Unsere WARP2 Charger Smart und WARP2 Charger Pro Wallboxen sind förderfähig mit dem Programm KfW 440 (Ladestationen für Elektroautos - Wohngebäude). Das Programm ist vor Kurzem ausgelaufen. Bewilligte Fördermittel werden aber noch ausgezahlt. Ob das Programm fortgesetzt wird, oder ob es ein neues Förderprogramm für Privatleute geben wird, wissen wir nicht.

Seit kurzem gibt es aber zwei neue Programme, die sich allerdings nicht mehr an Privatleute richten: Das Programm KfW 439 (Ladestationen für Elektrofahrzeuge - Kommunen) fördert nicht öffentliche Ladestationen mit bis zu 900€ pro Ladepunkt, wobei mindestens 10 Ladepunkte errichtet werden müssen. Das Programm KfW 441 ( Ladestationen für Elektrofahrzeuge - Unternehmen) richtet sich dagegen an Unternehmen und fördert ebenfalls bis zu 900€ pro Ladepunkt, wobei hier minimal nur ein Ladepunkt errichtet werden muss. Im Gegensatz zur KfW 440 müssen die Kosten über dem Zuschuss liegen, es werden aber direkt auch 22kW Wallboxen gefördert.

Beide neuen Programme geben Zuschüsse bei der Installation unserer WARP2 Charger Smart und WARP2 Charger Pro Wallboxen. Beide Wallboxen lassen sich also auf der Liste der förderfähigen Wallboxen finden. Mit der neuesten Firmware bieten beide Modelle direkt ein Lastmanagement, so dass mehrere Wallboxen an einem Stromanschluss betrieben werden können. Die Wallboxen stellen sicher, dass bei korrekter Konfiguration der Anschluss nicht überlastet wird. Dies ist ein großer Vorteil, wenn mehrere Wallboxen installiert werden sollen.

Wie geht es bei uns weiter?

In den letzten Wochen war es vergleichsweise ruhig, insbesondere hier auf dem Blog. Hinter den Kulissen arbeiten wir an mehreren Projekten, die wir euch zeitnah hier vorstellen möchten. Als kleinen Teaser hier ein Vorgeschmack: Unser Baukastensystem wird um ESP32 Bricks erweitert, die standalone Anwendungen mit unseren Bricklets einfach ermöglichen. Im Bereich unserer WARP Ladetechnik arbeiten wir an einer Standsäule für die Wallboxen und an einem Energiemanager, welcher PV-Überschussladen und eine Phasenumschaltung bieten wird. Dieser wird in der Hausverteilung nachgerüstet, so dass die Wallboxen nicht modifiziert werden müssen. Nähere Informationen zu den Themen wie gesagt bald hier.