Blog

WARP Energy Manager

WARP Energy Manager

Heute überschlagen sich etwas die Ereignisse bei uns:

Zum einen haben wir eine neue Firmware für die WARP Charger Wallboxen veröffentlicht. Diese Firmware bietet diverse neue Features (OCPP, Ladelogbuch-Download als PDF etc.). Hierzu werden wir noch einen gesonderten Blogeintrag veröffentlichen, der die neuen Funktionen im Detail vorstellen wird.

Zum anderen haben wir heute den WARP Energy Manager veröffentlicht . Die Entwicklung hatte sich länger als geplant hingezogen, da wir diverse interne technische Voraussetzungen schaffen mussten. Nun ist es aber endlich so weit und der WARP Energy Manager kann für 299€ brutto bei uns im Webshop erworben werden. Dazu haben wir heute auch die WARP Energy Manager Firmware in Version 1.0.0 veröffentlicht. Wir hatten diverse Anfragen von euch mit dem Angebot, den WARP Energy Manager vorab zu testen. Vielen Dank dafür! Mit der Veröffentlichung möchten wir diesem Angebot nachkommen. Hintergrund ist, dass aus unserer Sicht ein wichtiges Feature in der Firmware noch fehlt. Die Energiebilanz. Diese werden wir in den kommenden zwei Wochen nachziehen und mit einem neuen Firmwarerelease veröffentlichen.

Aus diesem Grund ist der Shopeintrag mit dem Versanddatum 14.03.2023 markiert. Das heißt nach einer Bestellung versenden wir die WARP Energy Manager, sobald dieses Feature veröffentlicht ist (neue Firmware). Wir machen dies, damit Installateure ein vollständiges Produkt erhalten.

Wenn ihr vorab den WARP Energy Manager mit der Firmware 1.0.0 testen möchtet, dann schreibt uns bitte eine E-Mail oder fügt einen entsprechenden Bestellkommentar an. Dann verschicken wir den Energy Manager mit der 1.0.0 Firmware sofort.

Wir freuen uns auf euer Feedback und auf eure Verbesserungsvorschläge!

Aktuelle Firmware

Die Firmware in Version 1.0.0 bietet folgende Funktionen:

Statisches Lastmanagement

Dies ist das Lastmanagement, welches WARP2 Charger Smart und Pro auch direkt untereinander durchführen können. Als Lastmanager kann nun aber auch der WARP Energy Manager konfiguriert werden. Der Energy Manager sorgt dann dafür, dass ein fest eingestellter Phasenstrom nicht überschritten wird. Ein statisches Lastmanagement ist zum Beispiel sinnvoll, wenn mehrere Wallboxen sich eine Stromleitung teilen und diese nicht überlastet werden soll.

Photovoltaik Überschussladen

Bei steigenden Energiepreisen möchte man einen möglichst hohen Eigenanteil der produzierten Energie in sein Elektrofahrzeug laden können. Die Bastler von euch konnten dies bereits schon über die offenen Schnittstellen der WARP2 Charger realisieren (MQTT, HTTP, Modbus TCP und OCPP). Auch Lösungen wie EVCC konnten genutzt werden. Eine Plug&Play Lösung gab es aber bisher dafür nicht. Dies übernimmt nun der WARP Energy Manager. Mittels eines externen RS485-Stromzählers vom Typ SDM72 V2 oder SDM630 ermittelt er den Bezug bzw. die Einspeisung am Netzanschluss und regelt damit die Ladeleistung der angeschlossenen WARP Charger.

Der Nutzer kann auf der Status-Seite des WARP Energy Managers zwischen vier verschiedenen Lademodi wählen:

  • PV: Nur die überschüssige, d.h. aktuell eingespeiste Leistung wird in die Fahrzeuge geladen. Steht nicht genug Leistung zur Verfügung erfolgt keine Ladung.
  • Min+PV: Der Nutzer kann eine Mindestladeleistung definieren. Zur Not wird diese auch über einen Netzbezug sichergestellt. Überschüssige Leistung wird in die Fahrzeuge geladen. Somit erfolgt sicher eine Ladung.
  • Schnell: Es wird sofort und mit der eingestellten (Maximal-) Leistung geladen. Wie hoch der PV-Anteil ist, ist unerheblich.
  • Aus: Es finden keine Ladevorgänge statt.

Phasenumschaltung

Der Typ2-Ladestandard definiert einen minimalen Ladestrom von 6A. Darunter findet keine Ladung statt. Bei einem dreiphasigen Betrieb beträgt somit die minimale Ladeleistung ca. 4.1kW. PV-Anlagen können diese Leistung nicht immer sicherstellen, so dass dann Energie aus dem Netz bezogen werden muss. An den WARP Energy Manager kann ein 2-poliges Schütz angeschlossen werden mit dem automatisch eine Umschaltung von einem 3-phasigen Betrieb auf einen 1-phasigen Betrieb erfolgen kann. Die minimale Ladeleistung kann somit auf ca. 1.4kW reduziert werden. Damit ist es möglich Ladevorgänge mit geringeren Leistungen ohne zusätzlichen Netzbezug zu realisieren. Da niemals während eines aktiven Ladevorgangs einfach Phasen weggeschaltet werden dürfen übernimmt der WARP Energy Manager die Umschaltung und garantiert einen sicheren Betrieb. Das Schütz wird vom Energy Manager überwacht, so dass Funktionsstörungen schnell erkannt werden.

Relais-Ausgang

Über ein intern verbautes Relais (max 30V/1A) können externe Verbraucher gesteuert werden. Der Nutzer kann definieren wann das Relais schaltet. Als Beispiel kann dies passieren wenn eine bestimmte Leistung "übrig" ist. Dieser Relais Ausgang kann zum Beispiel zur Freigabe von SG-Ready Geräten genutzt werden (Wärmepumpe o.ä.).

Eingänge

Der WARP Energy Manager verfügt über zwei Eingänge für potentialfreie Kontakte. Hier können zum Beispiel Schalter oder Relaisausgänge angeschlossen werden. Soll eine Phasenumschaltung (siehe oben) realisiert werden, dann wird ein Eingang zur Überwachung des Schützes genutzt. Die Eingänge können ansonsten vom Nutzer mit Funktionen belegt werden. Als Beispiel ist eine Begrenzung des Ladestroms möglich oder es können generell Ladevorgänge blockiert werden. Hiermit kann zum Beispiel eine EVU Abschaltung realisiert werden.

Vernetzung mittels LAN (und WLAN)

Der WARP Energy Manager ist intern mit einem ESP32 Ethernet Brick ausgestattet und sollte im Verteilerschrank installiert werden. Er verfügt damit über WLAN und eröffnet einen WLAN-Accesspoint, welcher zur Konfiguration genutzt werden kann. Zur Kommunikation mit den zu steuernden Wallboxen empfehlen wir die Nutzung der LAN Schnittstelle.

HTTP und MQTT API

Wie bei uns üblich verfügt der WARP Energy Manager über eine offene API. Über diese API kann der Energy Manager gesteuert werden, es ist aber auch möglich Zählerwerte über diese Schnittstelle zu übermitteln, so dass kein RS485 Stromzähler benötigt wird.

Ausblick

Softwareseitig sind bereits diverse weitere Features in Arbeit oder geplant. Hier möchten wir euch einen Überblick geben welche Funktionen der WARP Energy Manager zukünftig noch übernehmen wird.

Energiebilanz

Der WARP Energy Manager ist intern mit 8GB Flash ausgestattet. Er zeichnet Daten von Stromzählern, Ladevorgängen intern auf. Es besteht also keine Cloud-Verbindung wie bei anderen Herstellern. Damit ist der WARP Energy Manager unabhängig und die Daten bleiben bei euch. Diese Daten können lokal auf dem Energy Manager visualisiert werden. Ihr könnt die Daten in Stunden, Tages, Monats und Jahresansichten betrachten und somit euren Energieverbrauch analysieren und optimieren. Dieses Feature ist aktuell noch in der Arbeit und soll in den kommenden zwei Wochen veröffentlicht werden.

Dynamisches Lastmanagement

Im Gegensatz zu dem bereits existierenden statischen Lastmanagement soll der WARP Energy Manager auch ein dynamisches Lastmanagement unterstützen. Hierbei wird nicht ein fester Wert für den maximalen Phasenstrom vorgegeben (statisch), sondern es wird mit einem Stromzähler ermittelt wie hoch der momentane Phasenstrom ist und wie viel somit rechnerisch noch zur Verfügung steht (dynamisch). Damit kann dann zum Beispiel sichergestellt werden, dass ein (Haus-) Netzanschluss, der als Beispiel mit 63A ausgelegt ist, nicht überlastet wird. Der WARP Energy Manager regelt die Wallboxen so, dass die 63A nicht überschritten werden. Dabei wird berücksichtigt, dass andere angeschlossene Vebraucher "beliebig" an- und abgeschaltet werden und sich somit dieser Strom laufend ändert. Sinnvoll ist dieses, wenn kein bestimmter Strom für die Wallboxen zu jedem Zeitpunkt garantiert werden kann.

Zentrales Nutzermanagement inkl. NFC

Aktuell besitzt jede WARP2 Smart oder Pro Wallbox eine eigene Nutzerverwaltung. Möchte man mit seinem NFC Tag an mehreren Wallboxen laden können, so muss dieses Tag an allen Boxen einzeln angelernt werden. Der WARP Energy Manager soll zukünftig als zentrales Management Interface dienen an denen die Wallbox-Nutzer zentral verwaltet werden können.

Zentrales Ladelogbuch

Analog zu dem Nutzermanagement werden aktuell die Ladevorgänge auf jeder Wallbox individuell aufgezeichnet. Bei der Nutzung mehrere Wallboxen müssen diese Daten dann von jeder Wallbox gesammelt werden. Zukünftig soll dieses ebenfalls zentral über einen WARP Energy Manager erfolgen können, über dessen Webinterface dann die Ladevorgänge als .CSV oder .PDF heruntergeladen werden können.

SunSpec

Aktuell benötigt der WARP Energy Manager zum PV-Überschussladen oder für das dynamische Lastmanagement einen spezifischen Stromzähler am Netzanschluss. Wir wissen, dass oftmals bereits Zähler an diesen Punkten existieren, da Wechselrichter, Wärmepumpe o.ä. der anderen Hersteller ebenfalls hier Stromozähler fordern. Leider gibt es keinen generellen Standard den wir unterstützen könnten, der dafür sorgen würde, dass wir alle Stromzähler auslesen können. Zumindest gibt es mit SunSpec einen Standard, welcher von vielen Wechselricherhersteller unterstützt wird. Mittels dieser Schnittstelle kann dann der WARP Energy Manager die Daten kompatibler Stromzähler nutzen und es muss kein zusätzlicher Stromzähler verbaut werden.

Rückblick 2022 / Ausblick 2023

Das Jahr 2022 neigt sich so langsam dem Ende zu. Aus diesem Grund möchten wir hier euch einen kleinen Einblick hinter unsere Kulissen geben.

Bauteilbeschaffung und Fertigung
2022 war für uns sehr herausfordernd. Das Thema Bauteilverfügbarkeit und die damit verbundenen Probleme bei der Produktion unserer Produkte führten zu einem deutlichen Mehraufwand. Zuvor lief unsere Tinkerforge-Fertigung so ab, dass ein gewisser Bauteilbestand bei uns vorhanden war und der Rest einfach kurzfristig zur Fertigung eines Produktes "dazu-beschafft" wurde. Der Aufwand hierfür hielt sich in Grenzen. Diese Strategie funktionierte Mitte/Ende 2021 schon nicht mehr. Deshalb haben wir unseren Lagerbestand massiv ausgebaut. Es war uns aber nicht möglich jedes Bauteil zu beschaffen. Als Beispiel war der DAC7760, der Digital-Analog-Wandler auf dem Industrial Analog Out Bricklet, seit einem Jahr nicht mehr auf dem Markt erhältlich. Um diese Probleme nach Möglichkeit zum umgehen verwenden wir daher mittlerweile täglich viel Zeit darauf Bauteile zu beschaffen, die wir unter Umständen noch gar nicht benötigten. Besonders ärgerlich ist, dass nach wie vor von Distributoren genannte Liefertermine für Bauteile nicht eingehalten werden, so dass eine Planung mit diesen Lieferdaten unmöglich ist. Wir mussten aus diesem Grund leider schon öfters eine Fertigung absagen, da einfach die notwendigen Teile nicht rechtzeitig eingetroffen sind.

Preissteigerungen / Inflation
Dazu kommt das Problem, dass manche bisher nicht verfügbaren Bauteile, nun wieder verfügbar sind aber zu einem X-fachen Preis. So wurden als Beispiel von dem INA226 (der Analog-Digital-Wandler vom Voltage-Current Bricklet) zwischenzeitig der 10-fache Preis aufgerufen (~40USD vs ~4USD). Damit war der IC deutlich teurer als unser gesamtes Bricklet. Allgemein sind alle Bauteile signifikant teurer geworden. Wohin die Reise führen wird wissen wir nicht. Momentan nehmen wir die Preiserhöhungen größtenteils hin, müssen aber schauen ob wir zukünftig nicht unsere Verkaufspreise anpassen müssen.

WARP Charger Wallboxen
Doch natürlich war nicht alles negativ in 2022! Ganz im Gegenteil! Unserere WARP Charger Wallboxen sind ein großer Erfolg. Darüber freuen wir uns sehr! Wir konnten dieses Jahr einige neue Features implementieren. Neben einem Ladetracker, einer Nutzerverwaltung, MQTT und HTTP API, Wireguard und zuletzt Modbus/TCP steht nun auch OCPP vor der Tür. Wir konnten sehr viele eurer Verbesserungswünsche in die Tat umsetzen. Danke für das super Feedback!

WARP Energy Manager
Leider sind wir mit dem WARP Energy Manager noch nicht so weit wie wir wollten. Eigentlich sollte unser Energy Manager, mit dem einfach ein PV-Überschussladen realisiert werden kann, schon lange bei uns im Shop stehen. Die Hardware hierfür haben wir bereits schon länger auf Lager liegen. Aber auch in der Software geht es nun mit großen Schritten vorran. So dass es bis zur Veröffentlichung nicht mehr lange dauern wird. Entschuldigt bitte die Verzögerung!

Größeres Team
In 2021 und 2022 wuchs das Tinkerforge-Team! Wie so oft fehlte aber die Zeit euch die neuen Mitarbeiter vorzustellen. Wundert euch also bitte nicht, wenn ihr zum Beispiel von Vincent, Michael, Frederic oder Matze hört, aber auf unserer Teamseite nichts zu denen findet. Dies werden wir nachholen! (Schön, dass ihr da seid!)

Was wird es Neues in 2023 geben?
Wie schon zuvor genannt, wird es im Bereich der WARP Charger einige Neuigkeiten geben. Neben dem WARP Energy Manager wird es einige neue Features geben, die wir per Softwareupdate veröffentlichen. Aber auch für das Tinkerforge Baukastensystem wird es neue Module geben. Unser persönliches Highlight wird aber der Bezug unserer neuen Immbobilie in 2023 sein. Hierzu werden wir dann nochmal gesondert berichten. Auf Grund unser immer weiter steigenden Lagerbestände stoßen wir in unseren bisherigen Räumlichkeiten an unsere Grenzen. Mit der neuen Immobilie werden wir über ein sehr modernes Gebäude mit diversen Büros und großen Lagerflächen verfügen. So stay tuned!


Soweit zu unserem kleinen Rück- und Ausblick!
Wir Danken euch für das entgegen gebrachte Vertrauen und wünschen euch und euren Familien schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins 2023!

WARP Neuigkeiten: Webseite, WARP Energy Manager & Ladesäule

Neue warp-charger.com Webseite

www.warp-charger.com
Auf www.warp-charger.com hat sich viel getan. Auf der Webseite findet ihr nun Informationen zu unseren neuen WARP Ladesäulen, dem bald verfügbaren WARP Energy Manager und Themen wie Lastmanagement, Energiemanagement, Photovoltaik-Überschussladen und dem Ladelogbuch unserer Wallboxen.

WARP Ladesäulen

WARP Charger Stand
An manchen Orten ist es schwierig Wallboxen aufzuhängen, da keine Wand oder ähnliches zur Montage zur Verfügung steht.
Dies ist zum Beispiel oftmals auf Parkplätzen der Fall. Wir haben verschiedene Optionen betrachtet eine Stele/Säule für unsere Wallboxen anzubieten. Unser Anspruch ist es, etwas hochwertiges anzubieten. Ein einfacher "Zaunpfosten" mit Halteplatte genügte unserem Qualitätsanspruch nicht. Daher haben wir uns für eine massive Edelstahl-Ladesäulen entschieden. Die Säulen sind aus 1,5mm starken V4A Edelstahl gefertigt und wiegen ca. 22kg ohne Wallboxen. Frontseitig kann ein beliebiges Modell des WARP2 Chargers angebracht werden. Die Kabelführung erfolgt von hinten, so dass die Zuleitung von außen nicht sichtbar ist. Da diese Kabeleinführung nicht wirklich gut im Nachhinein erfolgen kann, bauen wir für die Ladesäulen spezielle WARP2 Charger. Daher müssen die WARP2 Charger zusammen mit der Ladesäule bestellt werden.

Die WARP Ladesäulen besitzen eine geteile Rückwand. Der obere Teil der Rückwand kann mit einem WARP2 Charger ausgestattet werden, so dass maximal zwei Ladepunkte pro WARP Ladesäule verfügbar sind. Eine Nachrüstung eines zweiten Ladespunkts ist durch Austausch der oberen Rückwand möglich. Die Anschlussleitungen der WARP2 Charger führen in den unteren Teil der Säule und sind auf Klemmen in Verteilerkästen aufgelegt. Der Anschluss der Ladesäule ist somit einfach möglich. Beide Rückwandteile verfügen jeweils über zwei Verschlussriegel, die mit einem Vierkant geöffnet werden können. Auf Anfrage können diese Verschlussriegel auch mit Schlössern geliefert werden.

Das Fundament der Ladesäulen kann bequem vorbereitet werden. Gewindestangen werden mit dem mitgelieferten Abstandshalter einbetoniert und die Bodenplatte der Ladesäule anschließend damit auf das Fundament geschraubt. Die Bodenplatte verfügt über eine große Aussparung für die Kabeleinführung in die Säule. Nachdem das Fundament fertiggestellt ist, kann die Säule auf die Bodenplatte gestellt und über innenliegende Schrauben mit dieser verschraubt werden.

Die Ladesäulen sind 1,5m hoch, 30cm breit und besitzen eine Tiefe von 10cm. Wir haben uns bewusst für eine recht große Tiefe entschieden, da somit in der Säule dann auch Platz ist um weitere Geräte, Leitungsschutzschalter o.ä. verbaut werden können.

Ab sofort findet ihr die Ladesäulen bei uns im Shop.



Neuigkeiten zum WARP Energy Manager

WARP Energy Manager


Bereits jetzt ist es möglich mittels der offenen Schnittstellen der WARP Charger oder Softwarelösungen wie EVCC ein Photovoltaik-Überschussladen und die Einbindung unserer Wallboxen in ein
Energiemanagement zu realisieren. Mit dem WARP Energy Manager möchten wir zusätzlich eine "Plug&Play" Lösung bieten. Die Hardware dazu befindet sich in der Fertigung und wir sind dabei
die erste Version der WARP Energy Manager Firmware fertigzustellen. Es wird sich um eine Basisfirmware handeln. Details dazu werden wir noch veröffentlichen. Die Funktionen des WARP Enery Managers werden wir
mittels Firmwareupdates erweitern.

Stay tuned!

Tinkerforge Standalone mit ESP32 Bricks

ESP32 Ethernet Brick

Schon seit längerem setzen wir den ESP32 Brick und den ESP32 Ethernet Brick für unsere WARP Charger ein. Beim WARP Charger (Generation 1) kam der ESP32 Brick als zentrale Steuerung zum Einsatz, bei der aktuellen Generation WARP2 Charger setzen wir auf den ESP32 Ethernet Brick.

Heute haben wir diese Bricks auch offiziell für das Tinkerforge Baukastensystem veröffentlicht, so dass die Bricks auch für eigene Projekte zur Verfügung stehen.

Was ist der ESP32 Brick bzw. ESP32 Ethernet Brick?

Beim ESP32 handelt es sich um eine leistungsstarke Mikrocontrollerplattform, die über integriertes WLAN (802.11b/g/n) und Bluetooth (V4.2 BR/EDR, BLE) verfügt. Die zwei CPU Kerne sind mit bis zu 240 MHz getaktet und verfügen über 448KB ROM, 520KB SRAM und 16MB Flash. Beide Bricks sind jeweils mit sechs Anschlüssen für Bricklets ausgestattet. Mittels der USB-C Schnittstelle der Bricks können diese mit Strom versorgt und auch geflasht werden. Dazu ist ein USB seriell Wandler auf den Bricks integriert, der auch als serielle Schnitstelle/Konsole genutzt werden kann. Eine optionale Stromversorgungsplatine kann auf die Bricks aufgesteckt werden, so dass eine Stromversorgung mittels DC Spannung von bis zu 27V möglich ist. Wie der Name schon vermuten lässt, ist der ESP32 Ethernet Brick im Vergleich zum ESP32 Brick noch zusätzlich mit einer LAN Schnittstelle ausgestattet.

Wofür sind diese Bricks gedacht?

Der ESP32 (Ethernet) Brick kann auf zwei Arten genutzt werden: Im Auslieferungszustand ist bereits unsere Standard-Firmware auf dem Brick vorhanden. Diese öffnet einen WLAN-Accesspoint, so dass man das Webinterface des Bricks erreichen kann. Beim ESP32 Ethernet Brick ist dieses zusätzlich per LAN (DHCP) erreichbar. Mit dem Webinterface kann der Brick konfiguriert werden, um zum Beispiel den Brick mit dem eigenen WLAN zu verbinden. Die Standard-Firmware verfügt über einen sogenannten Proxy Modus. Der Proxy ermöglicht es auf die angeschlossenen Bricklets per WLAN/LAN mittels unserer API Bindings zuzugreifen. Damit kann zum Beispiel auch unser Brick Viewer direkt auf die Bricklets zugreifen. Technisch verhält sich der ESP32 (Ethernet) Brick damit ähnlich wie ein Master Brick mit aufgesteckter WIFI- oder Ethernet-Extension.

Natürlich können die ESP32 (Ethernet) Bricks aber auch als Entwicklungsplattform mit eigener Software genutzt werden. Dies ist sinnvoll bei der Entwicklung von standalone Anwendungen, d.h. bei Anwendungen ohne oder nur mit teilweiser Steuerung von außen. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten:

Zum einen kann der ESP32 einfach als Hardwareplattform mit vollständig eigener Software genutzt werden. Der ESP32 ist eine weit verbreitete Plattform, so dass es viele Bibliotheken und Entwicklungsumgebungen dafür gibt (Visual Studio Code, Arduino, etc.). Um unsere Bricklets einfach nutzen zu können bieten wir nun die C/C++ - API Bindings für Mikrocontroller, die direkt in den eigenen Code genutzt werden können. Als weitere Möglichkeit kann unsere Standard-Firmware genutzt werden. Diese ist modular aufgebaut und kann einfach um ein eigenes Softwaremodul erweitert werden. Somit können je nach Anforderungen das Webinterface, die Konfiguration des Bricks und der Proxy Modus direkt genutzt werden.

Neue Features und Änderungen in WARP(2) Firmware 2.0.0

Die frisch veröffentlichten Firmwares WARP 2.0.0 und WARP2 2.0.0 fügen dem WARP Charger einen Ladetracker hinzu.
Außerdem haben wir Teile des Webinterfaces überarbeitet, Netzwerk-Zeitsynchronisierung per NTP und eine Benutzerverwaltung hinzugefügt und die Steuerungslogik des Ladecontrollers verbessert.

Im Zuge der Umbauarbeiten mussten wir die HTTP- und MQTT-API an einigen Stellen brechen. Software, die die API verwendet muss deshalb auf die Änderungen angepasst werden.
Für EVCC
wird in Kürze Version 0.90 bereitstehen, die die neue API als Wallbox-Typ "warp-fw2" unterstützt.

Ladetracker

Alle WARP Charger können jetzt Ladevorgänge persistent aufzeichnen. Pro Ladevorgang werden folgende Daten aufgezeichnet:

  • Benutzer, der die Ladung gestartet hat
  • Startzeitpunkt des Ladevorgangs
  • Dauer des Ladevorgangs
  • Zählerstand beim Start des Ladevorgangs
  • Zählerstand beim Ende des Ladevorgangs

Ladevorgänge können auch bei fehlenden Daten aufgezeichnet werden: Auf einer WARP(2) Smart werden mangels Zähler nur der Benutzer und die Zeitinformationen aufgezeichnet. Falls keine Netzwerk-Zeitsynchronsierung besteht, wird der Startzeitpunkt der Ladung nicht aufgezeichnet, falls kein NFC-Tag zum Laden notwendig ist, wird der Ladevorgang keinem Benutzer zugeordnet.

Die aufgezeichneten Ladevorgänge können auf der Ladetracker-Unterseite als eine CSV-Datei vom WARP Charger heruntergeladen werden. Dabei kann nach Benutzern und Zeiträumen gefiltert werden. Ein WARP Charger kann bis zu 7680 Ladevorgänge speichern.

Benutzerverwaltung

Um für den Ladetracker, EVCC und weitere (zum Teil kommende) Features mehr Flexibilität zu schaffen, können jetzt im Webinterface
des WARP Chargers Benutzer angelegt werden. Bisher angelegte NFC-Tags werden neu angelegten Benutzern zugeordnet.

Jedem Benutzer kann ein Passwort vergeben werden. Falls ein Benutzer ein Passwort konfiguriert hat und die Anmeldung aktiviert ist, kann sich dieser Benutzer auf dem Webinterface anmelden. Benutzer ohne Passwort können nicht auf das Webinterface zugreifen, falls die Anmeldung aktiviert ist. Ladevorgänge können für diese Benutzer aber dennoch aufgezeichnet werden, falls ihnen ein NFC-Tag zugeordnet ist.

In einer kommenden Firmware-Version wird es möglich sein, über das Webinterface Ladevorgänge für den jeweils gerade angemeldeten Benutzer zu starten.

Netzwerk-Zeitsynchronisierung

Um den Startzeitpunkt eines Ladevorgangs aufzuzeichnen, kann der WARP Charger jetzt die aktuelle Uhrzeit über das Netzwerk abfragen (NTP). Anstelle der zwei vorkonfigurierten Zeitserver der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt können eigene Zeitserver konfiguriert werden, außerdem können per DHCP vorgegebene Zeitserver verwendet werden.

Die synchronisierte Zeit wird neben dem Ladetracker auch für das Ereignislog verwendet: Sobald eine Zeit empfangen wurde, werden alle Einträge nicht mehr mit der (relativen) Zeit seit Start der Wallbox, sondern mit einem absoluten Datums- und Zeitwert ausgegeben.

Überarbeitete Ladelogik

Um die NFC-Freigabe und andere Möglichkeiten zur Ladesteuerung von einander zu entkoppeln haben wir die Logik des Ladecontrollers komplett überarbeitet. Durch die Änderungen werden jetzt beispielsweise die Autostart-Einstellung, sowie der im Webinterface konfigurierte Ladestrom auch über Neustarts der Wallbox hinweg gespeichert. Außerdem kann die NFC-Freigabe jetzt mit einer externen Steuerung (wie zum Beispiel EVCC) zusammen verwendet werden.

Um zu entscheiden, ob ein angeschlossenes Fahrzeug laden darf und falls ja, welcher Ladestrom vorgegeben wird, werden jetzt Ladestromgrenzen bzw. Ladeslots verwendet. Jeder Ladeslot kann aktiviert oder deaktiviert sein und eine Stromgrenze von 0 Ampere zum Blockieren des Ladevorgangs oder 6 bis 32 Ampere vorgeben. 32 Ampere ist ein komplett "unbegrenzes" Freigeben des Ladevorgangs. Der Ladecontroller bildet das Minimum über die aktivierten Ladeslots und, falls dieses größer als 0 ist, wird einem Fahrzeug das Laden erlaubt. Der Ladestrom ist dann das berechnete Minimum.

Der aktuelle Zustand der Ladeslots wird auf der Ladecontroller-Unterseite des Webinterfaces angezeigt. Die Farbmarkierung neben einer Grenze haben folgende
Bedeutung:

  • Grau Diese Ladestromgrenze ist nicht aktiv. Sie kann die Ladung nicht blockieren und geht nicht in Berechnung des erlaubten Ladestroms ein.
  • Grün Diese Ladestromgrenze ist aktiv, beschränkt den erlaubten Ladestrom aber nicht.
  • Blau Diese Ladestromgrenze ist aktiv und gibt ein Ladestromlimit vor. Es gibt aber andere aktive Grenzen, die den Ladestrom stärker limitieren.
  • Gelb Diese Ladestromgrenze ist aktiv, blockiert die Ladung nicht, gibt aber die aktuell stärkste Limitierung des Ladestroms vor.
  • Rot Diese Ladestromgrenze ist aktiv und blockiert die Ladung.

Ladeslot Beschreibung Ladestromwerte Wird zurückgesetzt wenn Fahrzeug getrennt
Zuleitung Der Maximalstrom der Zuleitung. Wird beim Anschließen über die Schiebeschalter in der Wallbox konfiguriert. blockiert, 6 A, 10 A 13 A, 16 A, 20 A, 25 A, 32 A nein
Typ-2-Ladekabel Der Maximalstrom des Ladekabels. Wird über einen festen Widerstand im Kabel vorgegeben. 20 A, 32 A nein
Abschalteingang Kann im Webinterface konfiguriert werden. Anzuschließen in der Wallbox. 0 A, 32 A nein
Konfigurierbarer Eingang Hat noch keine Funktion 0 A, 32 A nein
Autostart bzw. Taster Bildet die alte Autostart-Logik ab: Wenn Autostart aktiv ist, gibt dieser Slot immer frei (32 A), wenn nicht blockiert er, bis ein Ladestart angefordert wird. Ein Druck des Tasters blockiert diesen Slot. 0 A, 32 A ja, falls Autostart deaktiviert ist, sonst nein
Konfiguration Die auf der Statusseite des Webinterfaces konfigurierte Ladestromgrenze 6A bis 32 A nein
Benutzer Der für den aktuellen Benutzer erlaubte Ladestrom. 0 A (blockiert) falls sich kein Nutzer autorisiert hat. 0 A, 6 A bis 32 A ja
Lastmanagement Der vom Lastmanager vorgegebene Strom. 0 A, 6 A bis 32 A ja
Externe Steuerung Der Strom der über die API von einer externen Steuerung (z.B. EVCC) vorgegeben wird 0 A, 6 A bis 32 A kann von externer Steuerung konfiguriert werden

Änderungen bei einem Update von einer älteren Firmware auf 2.0.0

NFC und Webinterface-Login

Für jedes bisher angelegte NFC-Tag wird ein Benutzer erstellt und das Tag dem Benutzer zugeordnet. Falls bisher ein Ladevorgang nur mit einem Tag gestartet werden durfte, ist jetzt die Benutzerfreigabe aktiv. Ebenso wird jetzt die Stop-Funktion des Tasters deaktiviert, falls bisher Ladevorgänge nur mit Tag gestoppt werden durften. Falls der Login des Webinterfaces aktiviert ist, wird ein zusätzlicher Benutzer erstellt, als der sich eingeloggt werden kann.

Netzwerkeinstellungen

Alle Netzwerkverbindungen verwenden den selben Hostnamen. Falls mit einer älteren Firmware von der Voreinstellung (warp-AbC bzw. warp2-xyZ) abweichende Hostnamen konfiguriert wurden, wird der erste abweichende Hostname verwendet. Die Priorisierung ist hierbei:

  • LAN-Verbindung (nur WARP 2)
  • WLAN-Verbindung
  • WLAN-Access-Point

falls also bisher kein abweichender Hostname für die LAN-Verbindung, aber ein abweichender Hostname für die WLAN-Verbindung konfiguriert war, wird dieser Hostname für alle Netzwerkverbindungen verwendet.

Ladecontroller

Bei älteren Firmware-Versionen ging die Autostart-Einstellung, sowie der im Webinterface konfigurierte Ladestrom bei einem Neustart der Wallbox verloren. Beide Einstellungen werden jetzt persistent gespeichert. Außerdem ist jetzt die Verwendung von NFC parallel zu einer externen Steuerung des Ladecontrollers möglich.

API-Änderungen

Aufgrund der umfassenden Änderungen mussten wir die HTTP- und MQTT-API in Teilen brechen. Im Zuge dessen haben wir die API vereinfacht und zwischen WARP1 und WARP2 vereinheitlicht. Die Versionsnummer der Firmware haben wir deshalb, im Geiste des Semantic Versioning auf 2.0.0 erhöht.
Folgende Änderungen haben wir vorgenommen:

  • IP-Adressen und NFC-Tag-IDs werden jetzt als Strings, nicht mehr als Array von Zahlen gespeichert. Das betrifft
    • ethernet/config
    • wifi/sta_config
    • wifi_ap_config
    • wifi/state
    • nfc/config
    • nfc/seen_tags
  • Da nur noch ein Hostname pro Wallbox verwendet wird, wurde das hostname-Feld folgenden Konfigurationen entfernt:
    • ethernet/config
    • wifi/sta_config
    • wifi/ap_config
  • Folgende Änderungen wurden an der EVSE-API durchgeführt:
    • evse/state
      • uptime und time_since_state_change wurden in evse/low_level_state verschoben
      • vehicle_state wurde entfernt
      • charge_release wurde entfernt
      • charger_state wurde hinzugefügt
      • dc_fault_current_state wurde bei WARP 2 hierher verschoben
    • evse/hardware_configuration
      • evse_version und bei WARP 2 energy_meter_type wurden hinzugefügt
    • evse/low_level_state
      • (WARP 1) low_level_mode_enabled entfernt. Dieser Modus wurde nie implementiert.
      • (WARP 1) hardware_version entfernt. Siehe evse/hardware_configuration["evse_version"]
      • led_state: Wert 5 (API) hinzugefügt
    • API wurde auf Verwendung der Ladeslots umgestellt. Hierzu wurde
      • entfernt
        • evse/max_charging_current
        • evse/managed
        • evse/current_limit
      • hinzugefügt
        • evse/slots
        • evse/global_current
        • evse/user_current
        • evse/user_enabled
        • evse/management_current
        • evse/management_enabled
        • evse/external_current
        • evse/external_enabled
        • evse/external_clear_on_disconnect
        • evse/external_defaults
    • (WARP 2) evse/reset_dc_fault_current umbenannt in evse/reset_dc_fault_current_state
    • (WARP 2) evse/dc_fault_current_state in evse/state verschoben
    • (WARP 2) evse/energy_meter_values und evse/energy_meter_state wurden entfernt
  • Die API des Stromzählers wurde zwischen WARP 1 und WARP 2 vereinheitlicht:
    • meter/state ist jetzt immer vorhanden (auch bei WARP Charger Smart!) und gibt Zustand und Typ des Stromzählers an
    • meter/values beinhaltet nur noch power, energy_rel und energy_abs
    • (WARP 2) meter/phases beinhaltet Phaseninformationen
    • meter/error_counters beinhaltet die zähler und ansteuerungsspezifischen Fehlerzähler
    • (WARP 2) meter/detailed_values wurde in meter/all_values umbenannt
  • flash_spiffs entfernt
  • uptime entfernt
  • version und modules wurden nach info/version und info/modules verschoben
  • info/features hinzugefügt. Gibt verfügbare Features dieser Wallbox an. Siehe Feature-Dokumentation
  • info/name hinzugefügt
  • info/display_name hinzugefügt
  • interval zu mqtt/config hinzugefügt
  • nfc/config["require_tag_to_start"] und ["require_tag_to_stop"] entfernt
  • nfc/inject_tag hinzugefügt
  • API für folgende neue Module hinzugefügt: charge_tracker, info, network, ntp, und users